Bayerische Geschichte(n), 14/2015: Hexenpflanzen, Schmeckbladl und Wurstkraut

10/07/2015• Newsletter Volk Verlag

Liebe Leserin, lieber Leser,

zur Herstellung einer Flugsalbe benötigte man in früheren Zeiten Schwarzes Bilsenkraut, Tollkirsche und Eisenhut. Als mittelalterliche Hexe musste man sich allerdings nach einer Einreibung mit dieser gefährlichen Mischung weniger vor einem Absturz aus großer Höhe denn vor der Inquisition und dem Scheiterhaufen fürchten: Es waren wohl die im Eisenhut enthaltenen Alkaloide, die aufgrund ihrer psychoaktiven Wirkung Halluzinationen von Flügen auf dem Hexenbesen hervorrufen konnten. Heute wächst der hochgiftige Eisenhut, vorsichtshalber mit einem Totenkopfschild gekennzeichnet, in der Abteilung für Zauberpflanzen im Graben der Burg Pappenheim, deren Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Als Aconitum kommt der giftige Blaue Eisenhut als homöopathisches Heilmittel bei Beschwerden, die mit Ruhelosigkeit und Angst einhergehen, zum Einsatz.


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